Einige Banken lehnen Interessenten bei Girokonto-Eröffnung ab, sofern diese über keine gute Bonität verfügen oder sogar negative Einträge bei der Schufa oder anderen Auskunfteien haben.

Anleger stellen sich häufig die Frage, ob sie ein Depot trotz Schufa-Eintrag eröffnen können bzw. ob bei Depoteröffnung ein Schufa-Eintrag erfolgt, der sich ggf. negativ auf das Scoring auswirken kann. Die Antwort ist in dem Falle simpel, da im Falle einer Wertpapierdepot-Eröffnung keine Schufaauskunft eingeholt wird. Nachfolgend finden sich weitere Informationen, die beschreiben, was bei der Depoteröffnung zu beachtne ist. 

Erfolgt bei Depoteröffnung eine Anfrage bei der Schufa? 

Im Falle einer Depoteröffnung erfolgt durch den Broker, respektive die Bank keine Schufa-Abfrage. Depot sowie Verrechnungskonto werden auf Guthabenbasis geführt und bieten dem Vertragspartner somit kein Risiko, da Kunden nur mit vorhandenen Guthaben Aktien handeln können. Eine Überziehungsmöglichkeit ist in dem Falle nicht möglich. Ein Wertpapierdepot lässt sich somit theoretisch mit einem negativen Schufaeintrag oder einer Privatinsovlenz eröffnen. Ob dies in der Praxis vorteilhaft ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Bei  Anlage eines Wertpapierdepots erfolgt kein Datenabgleich mit der Schufa, sodass dort keine Einträge gelesen oder geschrieben werden. 

Gibt es Ausnahmen? 

Es gilt zu beachten, dass einige Banken ein Depot insbesondere bei Aktionen in Kombination mit einem Girokonto anbieten. In dem Falle greifen die Regeln eines gewöhnlichen Girokontoantrags, bei dem in der Regel eine Schufa-Abfrage seitens der Bank erfolgt. Um dies zu vermeiden empfehlen wir bei dem Depotantrag die Eröffnung eines Girokontos nicht vorzunehmen. Bei den meisten Banken ist dieser Schritt optional und kann problemlos ausgelassen werden. Für Banken bietet eine Kombination beider Produkte den Vorteil, dass sie mit beiden Produkten Geld verdienen kann. Da Banken an Girokonten kaum etwas verdienen bzw. häufig sogar mehr Aufwände als Ertrag haben ist eine Kombination mit einem Depot, das aufgrund der Gebühren Erträge generiert aus Banksicht interessant. 

Wird ein Wertpapierdepot bei der Schufa gemeldet?

Nein, eine Depoteröffnung wird nicht der Schufa gemeldet und in der Schufa vermerkt. Die Eröffnung eines Depots hat somit keinen Einfluss auf den sogenannten Schufa-Score. Dieser umfasst kreditrelevante Informationen, bspw. um die Zahlungsfähigkeit eines Kunden beurteilen zu können. Im Falle eines Girokontos ist der Dispositionsrahmen, also der Anteil um den das Konto überzogen werden kann ein Kredit, den die Bank dem Kunden genehmigt und der somit ein Risiko darstellt nicht zurückgezahlt zu werden. Der Schufa-Score ist somit bei Krediten, Kreditkarten, Girokonten aber auch bei der Baufinanzierung von Relevanz. Für Online-Shopper, die auf Rechnung kaufen greift häufig auch der Schufa-Score. Da Aktien auf Guthabenbasis gekauft werden, spielt der Schufa-Score für die Bank keine Rolle. 

Girokonto und Depot trotz Schufa möglich? 

Bei Eröffnung eines Girokontos bei Filialbanken wird eine Schufa-Abfrage gestartet, sodass eine Eröffnung bei einem negativen Scoring meist abgelehnt wird. Es gibt spezialisierte Banken, die keine Schufa-Abfrage vornehmen - in dem Falle wird jedoch auch kein Dispositionsrahmen, d.h. keine Überziehungsmöglichkeit angeboten, die dem Nutzer größtmöglichen Freiraum bietet. Die Depoteröffnung erfolgt ohne Abfrage des Schufa-Scorings, sodass ein Interessent auch trotz negativer Schufa einen Antrag durchführen kann. 

 

Kurzfristige Depoteröffnung

Interessenten, die kurzfristig ein Depot ohne Schufa Abfrage eröffnen möchten, können sich die Digitalbanken respektive Neobroker anschauen, bei denen die Eröffnung meist in wenigen Minuten erledigt ist, da auch die Legitimierung volldigital per Smartphone erfolgt. Die klassischen Banken bieten meist komplexere Lösungen teilweise mit persönlicher Beratung an, deren Eröffnung entsprechend länger dauern kann. Wer Aktien und ETFs zu sehr geringen Gebühren als Selbstentscheider kaufen möchte oder monatlich per Sparplan investieren will, sollte sich das Angebot des Neobrokers Trade Republic anschauen. Hierbei handelt es sich um eine Anzeige, d.h. aus einer Eröffnung erhalten wir eine Provision, die den Betrieb der Dividenden-Plattform hauptversammlungs-termine.de finanziert. Bei Trade Republic erfolgt das Handeln über das Smartphone, sogar zu längeren Öffnungszeiten als an den deutschen Börsen üblich. Die Eröffnung und Depotführung ist kostenlos und Sparpläne sind ebenfalls gebührenfrei. Aktien sind für 1 € Gebühr zu handeln.

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