1. Dividenden als passives Einkommen nutzen
Käufer von Aktien, die Dividenden ausschütten, erhalten eine regelmäßige Zahlung auf ihre Konto. Hierbei gilt zu beachten, dass die Aktien des DAX ihre Dividenden gewöhnlich einmal im Jahr auszahlen. Dividenden können auch regelmäßiger ausgeschüttet werden, bis hin zu einer monatlichen Dividende. Eine weiter gängige Dividendenzahlung findet sich bei amerikanischen Aktien. Dort werden beispielsweise bei der Apple Aktie Dividenden für jedes Quartal, d.h. alle 3 Monate ausgezahlt. Für einige Investoren dient die Zahlung der Dividende als passives Einkommen, dass sich für den Konsum eignet. Im Gegensatz dazu reinvestieren einige Anleger die Dividenden in den Kauf weiterer Wertpapiere.
2. Dividenden entwickeln sich unabhängig vom Aktienkurs
Anleger schauen sich regelmäßig die Entwicklung des Aktienkurses an. Dieser kann steigen, gleich bleiben oder fallen. Bei Dividendenzahlungen kann ein Unternehmen entscheiden, ob es eine Dividende auszahlt und welche Höhe diese hat. Gewöhnlich werden Dividenden aus den Gewinnen eines Unternehmens gezahlt. Eine Ausnahme war hier in den letzten Jahren beispielsweise die Telekom Dividende. Der Kurs einer Aktie ist von vielen Faktoren abhängig. Eine fallende Aktie kann beispielsweise für Investoren eine schlechte Perspektive haben, in dem Zuge sie die Aktien verkaufen. Dies muss nichts mit dem tatsächlichen Gewinn des Unternehmens zu tun haben und somit kann es vorkommen, dass eine Aktie fällt, die Dividende jedoch gezahlt und vielleicht sogar im Vergleich zum Vorjahr erhöht wird. Anleger sind über eine Dividende am Gewinn des Unternehmens beteiligt und mit der Aktie am Unternehmen beteiligt. Um Dividenden vergleichbar zu machen kann die Dividendenrendite verwendet werden. Die persönliche Dividendenrendite errechnet sich aus Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs zum Kaufdatum. Auf diesen Seiten wird die Dividendenrendite auf den aktuellen Aktienkurs bezogen und ist somit variabel. Ein Vergleich von Wertpapieren unter Berücksichtigung der Dividendenrendite ist somit einfach möglich. Aktien mit einer hohen Dividendenrendite im DAX sind traditionell die Aktien der Allianz, Münchener Rück und der Deutschen Telekom.
3. Dividenden können bar oder in Aktien ausgezahlt werden
Anleger, die über dividendenzahlende Aktien verfügen können sich diese bar oder als Aktien auszahlen lassen. Einige Unternehmen bieten günstige Dividenden Reinvestment Programme, kurz DRIP an. Hierdurch können steuerliche Vorteile entstehen, da es nicht zu einer Gewinnausschüttung kommt, sondern der Gewinn unmittelbar wieder investiert wird. Transaktionskosten für die zuständige Depot-Bank werden meist ebenfalls nicht fällig, da die Umwandlung der Bardividende in neue Aktien über das jeweilige Unternehmen im Austauch mit der Bank erfolgt.
4. Dividenden entwickeln sich mit dem Unternehmenserfolg
Aktienkurse können sehr volatil sein und ihre Entwicklung muss nicht immer erklärbar sein. Häufig spielen Ängste und Hoffnungen eine große Rolle. Investoren haben keinen Einblick in den täglichen Erfolg, die Unternehmensstrategie usw. Sie können nur über die veröffentlichten Informationen verfügen, vorausgesetzt dass es keine Insiderinformationen gibt, was gemäß des deutschen Aktiengesetzes untersagt ist und bestraft wird. Mit dieser Konstellation ist für Investoren das Unternehmen eine Art Black Box. Der Vorstand einer Aktiengesellschaft hat dagegen alle Informationen vorliegen und schlägt selbst vor, was mit dem Unternehmensgewinn passieren soll. Dies hängt beispielsweise von der Unternehmens-Strategie ab. Entwickelt sich ein Unternehmen gut, kann der Vorstand die Zahlung einer Dividende vorschlagen und die Aktionäre am Gewinn teilhaben lassen. Einige Unternehmen sind bestrebt über die Zahlung einer regelmäßigen Dividende die Investoren zu beruhigen und zu überzeugen, dass die Strategie und das Geschäftsprinzip richtig ausgelegt sind. Ängstliche oder negativ eingestellte Investoren können mit Zahlung einer stetigen Dividende überzeugt werden, dass Ausblick und Strategie positiv sind. Dividendenaktien schwanken aufgrund dieses Zusammenhangs weniger als Aktien, die keine Dividende zahlen.
5. Dividendenerhöhungen stabilisieren den Aktienkurses
Können steigende Dividenden den Aktienkurs stabilisieren? Dies wurde in mehreren Untersuchungen festgestellt. Demnach weisen Aktien, die keine Dividende zahlen eine höhere Volatilität, d.h. Schwankung des Aktienkurses aus, als Aktien die eine stabile Dividenden zahlen. Unternehmen die langfristig Dividenden zahlen lassen auf ein solides Geschäftsprinzip schließen, das regelmäßige Erträge generiert und diese an die Anteilseigner weitergeben kann und nicht in das eigene Geschäft bspw. zur Steigerung des Umsatzwachstums investieren muss. Zu den bekanntesten Dividendentiteln mit einem stabilen Aktienkurs und einer stetig steigenden Dividende zählt die Nestle Aktie des Schweizer SMI sowie das amerikanische Coca Cola Wertpapier.
6. Steuererklärung: Dividenden-Einnahmen lassen sich leicht versteuern
Das zusätzliche Einkommen aus Dividendenzahlungen nehmen viele Anleger als Bardividende wahr, d.h. sie erhalten eine Zahlung auf ihr hinterlegtes Verrechungskonto. Einnahmen aus Finanzgeschäften müssen versteuert werden. Hierzu können Investoren in Deutschland den Freibetrag in Höhe von ca. 800 Euro nutzen und müssen somit keine Steuern auf die Dividenden zahlen. Hierzu muss lediglich ein Freistellungsauftrag bei der zuständigen Bank eingerichtet sein. Übersteigen die Einnahmen aus Dividenden den Freibetrag oder hat ein Anleger keinen Freibetrag eingerichtet, so führt die depotführende Bank die Erträge gewöhnlich selbständig ab. Die anfallende Abgeltungssteuer sowie der Solidaritätszuschlag werden direkt von der Bank einbehalten und an das Finanzamt gezahlt. Die Abwicklung erfolgt damit ohne Aufwand für den Anleger im Hintergrund. Dieses Beispiel bezieht sich auf Aktien aus Deutschland. Ausländische Aktien können sich unterschiedlich verhalten.